Was ist Ergotherapie?
Die Ergotherapie – abgeleitet vom Griechischen „ergein“ (handeln, tätig sein) – geht davon aus, dass „tätig sein“ ein menschliches Grundbedürfnis ist und dass gezielt eingesetzte Tätigkeiten gesundheitsfördernde und therapeutische Wirkung haben. Deshalb unterstützt und begleitet Ergotherapie Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind und/oder ihre Handlungsfähigkeit erweitern möchten.
Ziel der Ergotherapie ist es, Menschen bei der Durchführung von – für sie – bedeutungsvollen Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung im täglichen Leben, Produktivität (Arbeit, Schule, Haushalt) und Freizeit/Erholung sowie ihre Umwelt zu stärken.
(Ergotherapie Austria – Bundesverband der Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten Österreichs)
Wie arbeitet ein/e ErgotherapeutIn?
In der Ergotherapie bedienen wir uns situativ individuell angepassten Methoden und Maßnahmen, dass können zum Beispiel sein
- Training der Alltagsfähigkeiten, wie Anziehen, Waschen, Essen, Einkäufe erledigen, Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel
- Förderung der (Körper-)Wahrnehmung
- Verbesserung der Motorik: Feinmotorik (Benutzung von Knöpfen und kleinen Gegenständen), Grobmotorik (Koordination, Ausdauer, Belastbarkeit) und Graphomotorik (schreiben, malen, zeichnen)
- Sturzprophylaxe – Gangsicherheitstraining
- Förderung der kognitiven Fähigkeiten wie Konzentration, Merkfähigkeit, Gedächtnis
- Verbesserung des Sozialverhaltens und der sozialen Aufmerksamkeit
- Förderung der emotionalen Fähigkeiten, wie Kommunikation, Selbstwertgefühl, Schüchternheit
- Hilfsmittelversorgung und -anpassung wie Rollstühle, Rollmobil/Rollatoren, Gehstöcke
- Wohnraumadaptierungen
- Angehörigen- und Umfeldberatung
- Biographische Aufarbeitung des Lebens
- Palliative Begleitung
Diese Methoden und Maßnahmen werden immer verbunden mit Alltagstätigkeiten bzw. Bewegungsübungen und vor allem viel Spaß!